Über uns
Unsere Motivation:
Bei der Hundesuche und Hundesicherung geht es uns nicht nur um Hunde allein - es geht auch um die Emotionen der Menschen und die grundlegende Frage, wie wir miteinander und mit unseren Mitgeschöpfen umgehen. Wir finden es fair und wichtig, dem Leben eines Hundes den Wert zu geben, den es verdient, und den besorgten Besitzern, die oft in einem emotionalen Ausnahmezustand sind, beizustehen. Ein vermisster Hund symbolisiert vieles, was bewahrt und geschützt werden sollte, anstatt ausgeblendet zu werden. Es ist unsere Verantwortung als Menschen, das Wort "Zivilisation" zu verwenden.
Die „EINSATZSTAFFEL VERMISSTE HUNDE KREIS DÜREN" (e.V.) (Kurz: ESTA) unterstützt Hundehalter, insbesondere in dringenden oder schwierigen Fällen, bei der Suche nach ihrem akut vermissten Tier in der Region Düren (NRW).
Wer kann die „ESTA“ anfordern und in welchen Fällen?
Grundsätzlich kann jeder Hundehalter, der nach seinem vermissten Hund sucht, die "ESTA" kontaktieren. Da wir jedoch ehrenamtlich und unentgeltlich arbeiten, können wir nicht immer jeden Fall übernehmen. Priorisierungen sind manchmal unumgänglich, auch wenn es uns schwerfällt. Es ist unmöglich, 365 Tage im Jahr für jeden freilaufenden Hund eine Alarmierung der "ESTA" durchzuführen. Deshalb orientieren wir uns an den realen Möglichkeiten und Dringlichkeiten, um den Umfang und die Intensität unserer Maßnahmen festzulegen. Telefonische Beratungen können jederzeit stattfinden. Im Notfall empfehlen wir jedoch eine möglichst schnelle Kontaktaufnahme, um "erste Hinweise im akuten Fall" entgegenzunehmen.
Unter welchen Bedingungen wird die "ESTA" unmittelbar aktiv, um in dringenden oder schwierigen Fällen zu helfen?
- Der Hundehalter sollte (in der Regel) innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Verlust des Tieres Kontakt aufnehmen.
- Es sollten plausible Anhaltspunkte für eine besondere Dringlichkeit vorliegen, wie zum Beispiel ein Unfall (Verletzung/Schock), wenn die Leine noch am Hund befestigt ist (Gefahr des Festhängens) oder Hinweise auf akute gesundheitliche Gefahren durch Krankheit/Gebrechlichkeit, extreme Witterungsbedingungen oder einen gefährlichen Bewegungsradius in der Nähe von Autobahnen/Straßen mit erhöhter Gefahr für Unbeteiligte.
- Es sollten objektiv schwierige Bedingungen vorliegen, um den bereits lokalisierten Hund zu sichern, wie zum Beispiel ein hochaktiver Fluchtmodus, schwieriges Gelände oder andere Gefahrenpotentiale, die spezialisiertes Know-How erfordern.
- Eine Vollmacht mit Haftungsfreistellung (obwohl wir kostenfrei arbeiten, handeln wir im Auftrag des Halters) und die kooperative Umsetzung eines mit der "ESTA" abgestimmten Maßnahmenkatalogs durch den Hundehalter.
- Der Hund sollte über eine Haftpflichtversicherung verfügen oder eine solche unmittelbar abschließen (ja, wir hatten schon Hunde, die Autobahnquerungen überlebt haben, aber nicht versichert waren).
Ob die „ESTA“ den konkreten Fall übernimmt, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. So haben wir schon nächtelang bei minus 15 Grad nach einem Hund gesucht, der mit einer Schleppleine entlaufen war und (wie erwartet) im tiefen Wald festhing. Andere Hunde waren hochmobil und haben mehrfach Autobahnen und Bundesstraßen mit höchstem Gefahrenpotential gequert. Nicht selten entlaufen Hunde nach Autounfällen, sind möglicherweise verletzt und unter Schock stehend. Immer wieder sind Auslandshunde abgängig, die mangels Orts- oder Personenbezug orientierungslos auf eine gefährliche Odyssee gehen.
Wir besprechen den Fall mit dem Hundehalter und werden gemeinsam den bestmöglichen Lösungsansatz finden.
Die "ESTA" übernimmt den konkreten Fall abhängig von den Umständen einzeln. Wir haben schon nächtelang bei minus 15 Grad nach einem Hund gesucht, der mit einer Schleppleine entlaufen war und sich im tiefen Wald verfangen hatte. Andere Hunde waren hochmobil und haben mehrmals Autobahnen und Bundesstraßen mit höchstem Gefahrenpotential überquert. Es ist auch nicht selten, dass Hunde nach Autounfällen entlaufen, möglicherweise verletzt und unter Schock stehen. Immer wieder verirren sich auch Auslandshunde, die sich ohne Orts- oder Personenbezug auf eine gefährliche Odyssee begeben. Wir besprechen den Fall mit dem Hundehalter und finden gemeinsam die bestmögliche Lösung.
Wie läuft der Prozess ab?
Um einen Suchfall zu übernehmen, benötigen wir auf jeden Fall eine persönliche (zumindest telefonische) Anfrage des Hundehalters. Die Kooperationsbereitschaft des Hundehalters spielt dabei immer eine große Rolle. Nach der Beauftragung (in der Regel unmittelbar durch den Hundehalter) erklärt die "ESTA" - abhängig von freien Kapazitäten und Prioritäten - die Übernahme des Falls. Dadurch übernimmt die "ESTA" die umfassende fachliche Beratung des Hundehalters über die erforderlichen Sofortmaßnahmen sowie alle weiteren logistischen und operativen Maßnahmen zur Ortung und Sicherung des vermissten Hundes in enger Zusammenarbeit mit dem Halter. Wir arbeiten eng mit verschiedenen Netzwerkpartnern zusammen. Abhängig von den Umständen des Einzelfalls sorgen wir für eine laufende Lagebeurteilung und ergreifen in Abstimmung mit dem Halter die angepassten technischen und organisatorischen Maßnahmen, wie zum Beispiel Kommunikation in sozialen Medien (Facebook und Co.), Erstellung von Suchplakaten usw., Kontaktaufnahme mit Behörden und Institutionen (Polizei, Ordnungsbehörden, Feuerwehren, Tierheime, Haustierregister, Jagdberechtigte usw.) sowie den individuell geeigneten Einsatz von Pet-Trailern, Drohnen, Wärmebildkameras, Wildkameras, Lebendfallen, Geländeumzäunungen, Immobilisierungsgeräten usw.)
Was kostet der Einsatz der „ESTA“?
Nichts! Die Übernahme durch die "ESTA" erfolgt grundsätzlich kostenfrei. Die gut ausgestattete Einsatzstaffel arbeitet rein ehrenamtlich und ist zur Deckung der notwendigen Kosten auf freiwillige Spenden angewiesen.
Welche Personen stecken hinter der „ESTA“?
Die Mitglieder der Einsatzstaffel sind alle Menschen, die sich beruflich bereits seit langem und intensiv mit dem Thema "Mensch-Hund-Beziehung" auseinandersetzen. Im Team haben wir Fach- und Erfahrungswissen aus verschiedenen Bereichen, wie Hundetrainer, Dog-Walker aber auch kaufmännische Angestellte und verwandten Sparten, miteinander vernetzt. Zusätzlich haben wir direkte Kontakte zu Tierärzten, Trailern und anderen relevanten Institutionen, die wir bei Bedarf kooperativ einbinden.
Zudem betreiben wir die Facebook-Plattform "Vermisste Hunde Kreis Düren", über die wir fallbezogene Kommunikation in unserer Region betreiben und die Öffentlichkeit (sofern hilfreich) gezielt einbinden.
Warum wurde die „ESTA“ gegründet?
Wir sind uns der Bedeutung eines Hundes für seinen Menschen bewusst. Schließlich sprechen wir von einer der ältesten Freundschaften der Menschheit. Betroffene erleben in solchen Situationen oft quälende Ungewissheit und Hilflosigkeit. Denn anders als bei anderen Notlagen und Gefahrensituationen steht Hundehaltern ausgerechnet bei der Suche und Sicherung ihres geliebten Tieres in der Regel keine behördliche Unterstützung zur Verfügung. Wir schließen diese Lücke und unterstützen Hundehalter so effektiv wie möglich. Unser Ziel ist es, das Tier unversehrt wiederzufinden und den Menschen in einer solch beängstigenden Zeit hilfreich zur Seite zu stehen.
Was ist, wenn ich z.B. durch meine fehlende Umsichtigkeit den Umstand selbst verschuldet habe?
Ja, wir kennen das Phänomen, dass trotz aller Hinweise beispielsweise frisch vermittelte Auslandshunde nicht ausreichend gesichert werden oder dass Hunde an Silvester in Panik geraten und aus den Händen ihrer Besitzer entfliehen. Unabhängig von den Gründen helfen wir immer. Es geht nicht um Schuld oder Vorwürfe. Bevor sich eine Tragödie entwickelt, bieten wir unsere bestmögliche Unterstützung an. Dennoch ist Aufklärung ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Jeder Hund, den wir nicht suchen müssen, ist genauso wichtig wie ein Hund, den wir finden.
Wie kann ich die „ESTA“ unterstützen?
Um planmäßige und professionelle Hilfe leisten zu können, sind wir auf ein eingespieltes Team angewiesen. Wir lassen wenig dem Zufall überlassen und nutzen unsere Erfahrungen aus polizeilichen oder rettungsdienstlichen Szenarien. Deshalb integrieren wir neue Teammitglieder nach intensiven Schulungen sukzessive in die Kernstaffel ein.
Als Vorstufe haben wir "Rollen" definiert, wie zum Beispiel Suchteams, die wir im jeweiligen Fall aktivieren. Geschulte Personen übernehmen vorab bestimmte
Aufgaben während der Bearbeitung eines Falles und vereinfachen damit unsere Arbeit vor Ort erheblich. Dazu laden wir regelmäßig zu Informationsbesprechungen ein.
Natürlich sind wir auch auf Unterstützung angewiesen, da wir keine öffentlichen Beiträge erhalten. Wir möchten jedoch keine "Gebühren" festsetzen, da unsere Überzeugung ist, dass Hilfe kein Privileg des Reichtums sein darf.
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln."
(Mahatma Gandhi)